Badtextilien

Textile Materialien gibt es viele, aber nicht alle sind für Badtextilien geeignet. Sie müssen beständig gegen Feuchtigkeit und Hitze oder saugstark und belastbar sein. Besonders natürliche Fasern setzen sich immer mehr im Wellness-Bereich durch und lassen immer mehr Produkte entstehen. Hier eine Zusammenstellung einiger Materialien, welche für Badtextilien verwendet werden:

Baumwolle

positive Eigenschaften:

• natürliches Produkt, aus dem Baumwoll-Strauch gewonnen
• sehr gute Saugfähigkeit, dadurch schnelle Aufnahme der Feuchtigkeit vom Körper
• hohe Widerstandsfähigkeit gegen Zug und Reibung
• lässt sich sehr gut einfärben
• recyclebar und stellt keine Belastung für die Umwelt dar
• kann problemlos in der Waschmaschine gewaschen werden
• Hautverträglich
• nachwachsender Rohstoff

negative Eigenschaften:

• braucht Lange um wieder zu trocknen
• hat hohes Gewicht, kann dadurch ab einer bestimmten Größe (ca. 1qm) nur allein oder gar nicht mehr in der Maschine gewaschen werden

Leinen

positive Eigenschaften:

• natürliches Produkt, aus den Stängeln der Flachspflanze gewonnen
• saugstark, führt Feuchtigkeit sehr gut ab vom Körper
• flusenfrei
• sehr robust und widerstandsfähig gegen Zugbelastung
• schmutzabweisend
• nachwachsender Rohstoff

negative Eigenschaften:

• wenig wärmende Eigenschaften
• schwer zu bügeln
• kann beim Waschen einlaufen

Polyacryl

positive Eigenschaften:

• Formstabil
• hohe Lichtbeständigkeit
• nimmt wenig Feuchtigkeit auf
• hohe Elastizität
• sehr leicht
• weiche und voluminöse Haptik
• undurchlässig für Flüssigkeiten
• lässt sich sehr gut verarbeiten
• maschinenwaschbar

negative Eigenschaften:

• synthetische Faser, wird aus Erdöl gewonnen
• produziert beim Waschen Mikroplastik
• wird sehr selten recycelt
• Flust bei den ersten Waschgängen
• nicht für Trockner geeignet

Polyester

positive Eigenschaften:

• Seidenoptik
• Fasern nehmen kein Wasser auf
• leicht waschbar
• schnell trocknend
• strapazierfähig
• formbeständig
• fast kein Knittern
• maschinenwaschbar und bügelbar

negative Eigenschaften:

• synthetische Faser
• produziert beim Waschen Mikroplastik
• nicht für Trockner geeignet

Die Materialien werden unterschiedlich verarbeitet und können teilweise abweichende Eigenschaften haben. Besonders bei Mischgeweben und fehlenden Angaben zu Zusätzen ist Vorsicht geboten. Schnell ist ein schönes Stück zerstört und der Ärger ist groß. Also immer erst die Pflegeanleitung genau studieren.

Wir übernehmen für Schäden, welche eventuell durch diese Angaben entstehen, keine Haftung.

Damit Sie lange Freude an Ihrem Badtextilien haben, müssen diese gepflegt und nach Vorgaben gereinigt werden. Nur dann können die Hersteller garantieren, dass das textile Gewebe und die Farbe lange halten. Hier einige Pflegehinweise:

Duschvorhänge aus Polyester

Textile Duschvorhänge aus Polyester, lassen sich problemlos bei 30 Grad in der Maschinen waschen. Bei niedriger Temperatur können diese auch gebügelt werden. Besser ist waschen und feucht aufhängen. Nach dem Duschen sollte der Vorhang, soweit wie möglich auf der Stange ausgebreitet und bei ausreichender Luftzirkulation getrocknet werden. Der Vorhang sollte dabei frei hängen und nicht anliegen. Bitte die Pflegehinweise des Herstellers am Produkt beachten.

Badteppiche aus Baumwolle

Diese Produkte lassen sich problemlos bei 60 Grad in der Waschmaschine mit anderen Kleidungsstücken oder gleichfarbigen Handtüchern zusammen waschen. Beachten Sie bitte, dass Badteppiche aus Baumwolle eine hohe Saugkraft haben und das Gewicht im nassen Zustand schnell die Maschine an ihre Grenzen bringen kann. In der Regel ist 1qm die Obergrenze für die Waschmaschine. Für die meisten Badteppiche kann ein Colorwaschmittel für die farbigen und ein Vollwaschmittel für die ungefärbten Badteppiche verwendet werden. Trockner bitte nur bei niedrigen Temperaturen, besser an der Luft trocknen. Vor der ersten Benutzung sollte der Badvorleger auf jeden Fall gewaschen werden. Bitte die Pflegehinweise des Herstellers am Produkt beachten.

Badteppiche aus Polyacryl

Badteppiche aus Polyacryl sollten bei maximal 30 Grad und alleine gewaschen werden. Bei langflorigen Teppichen, diesen in einen Waschbeutel oder in einen Bett- oder Kissenbezug einlegen und dann waschen. Die Fasern können sonst beim Reiben an der Trommel ausfallen. Trockner sollte vermieden werden, da die Kunstfasern sehr empfindlich auf Hitze reagieren. Ein Feinwaschmittel zum Waschen verwenden. Vor der ersten Benutzung den Teppich unbedingt vorher waschen, um die losen Fasern, Flusen und chemischen Rückstände von der Produktion zu entfernen. Badteppich aus Polyacryl können auch regelmäßig ausgeschüttelt werden, um losen Schmutz zu entfernen. Bitte die Pflegehinweise des Herstellers am Produkt beachten.

Frottiertücher und Bademäntel aus Baumwolle

Baumwolle bei Frottiertüchern und Bademänteln ist in den meisten Fällen sehr strapazierfähig und kann bei 60 Grad problemlos gewaschen werden. Neue Produkte zuerst alleine waschen. Bitte keinen Weichspüler oder Bleichmitteln. Das Erste kann die Fasern verkleben und die Frottiertücher oder der Bademantel ist dann nicht mehr so flauschig. Bei mehrmaliger Anwendung kann die Faser sogar dauerhaften Schaden erleiden. Trockner und Bügeln sollte für diese Produkte kein Problem darstellen. Lesen Sie aber unbedingt die Pflegehinweise des Herstellers, um böse Überraschungen zu vermeiden. Es könnte ein Mischgewebe sein und andere Pflegevorschriften vorliegen.

Frottiertücher und Bademäntel aus Leinen

Leinen kann in der Regel bei 60 Grad problemlos gewaschen werden. Sie können diese Produkte auch in den Trockner geben oder anschließend bei Stufe1 bügeln. Die besten Ergebnisse beim Bügeln erhalten Sie, wenn der Stoff noch leicht feucht ist oder Sie verwenden ein Dampfbügeleisen. Die Produkte lassen sich auch sehr gut an der Luft trocken. Dazu das Gewebe leicht in Form ziehen und glatt aufhängen. Das sollte für eine glatte Oberfläche reichen.

Wir übernehmen für Schäden, welche eventuell durch diese Angaben entstehen, keine Haftung.

Wir hatten in der Vergangenheit Kunden, welche Badteppiche bis zu 30 Jahre und Frottiertücher noch länger in Benutzung hatten. Bei guter Pflege und angemessener Qualität ist das leicht möglich.

Bei Allergien oder auch empfindlicher Haut sollten Sie darauf achten, dass zur Herstellung ausschließlich schadstoffgeprüfte und natürliche Fasern verwendet wurden. Als Materialien kommen dabei Baumwolle oder Leinen zur Verwendung. Selbstverständlich in Bio-Qualität, damit schon bei der Ernte der Rohstoffe, keine gefährlichen Substanzen enthalten sind. Dazu gibt es diverse Bio-Gütesiegel wie z.B das IVN Best-Siegel. Produkte mit diesem Siegel sind aus 100 % Bio-Fasern. Weitere Siegel gibt es hier. Außerdem sollte, bei bunten Textilien, darauf geachtet werden, wie die Produkte gefärbt wurden. Nicht jede Färbung ist komplett schadstofffrei. Fragen Sie dazu Ihren Fachhändler.

Zuerst sollten Sie sich darüber im Klaren sein, welche Kriterien ausschlaggebend für Sie sind. Ist es das Design, der Wohlfühlcharakter oder die biologischen Gesichtspunkte? Ist das Design, für Sie wichtig, sollten Sie bei der Farbauswahl anfangen. Folgende Fragen sollten Sie sich beantworten:

Welche Farbe passt zu meinem vorhanden Baddesign?
Wie kann meine Wunschfarbe mit den vorhandenen Farben im Badezimmer kombinieren?
Welche Stimmung will ich erreichen mit der Farbauswahl (Entspannung, Dynamik oder Luxus)?

Wenn Ihnen der Wohlfühlcharakter am wichtigsten ist, sollten Sie zuerst das Material auswählen, welches für Sie am angenehmsten ist. Folgende Fragen sollten Sie sich stellen:

Welches Material ist für mich am bequemsten?
Bin ich bereit, mehr Zeit in die Pflege der Produkte zu legen?
Welche Qualität sollten die Produkte haben?
Wie viel Geld bin ich bereit, dafür auszugeben.

Bei dem biologischen Aspekt, gibt es nicht ganz so viele Kriterien, da die Auswahl an Materialien und Farben nicht so groß ist. Es stellt sich eigentlich nur die Frage:

Wie viel möchte ich in gute Qualität investieren?

Wie immer sagt der Preis nicht unbedingt etwas über die Qualität aus. In den letzten Jahren wurde auch sehr viel minderwertige Ware überteuert verkauft. Also den Satz „Gutes muss nicht teuer sein“ kann auch umgedreht werden „Schlechtes muss nicht billig sein“. Also lassen Sie sich nicht unbedingt vom Preis leiten. Auch beim Discounter gibt es manchmal sehr gute Ware. Die Auswahl an Farben ist dann selbstverständlich nicht so groß. Bürger aus der ehemaligen DDR können ein Lied davon singen. Dort hielt ein Handtuch mindestens 20 Jahre oder länger. Leider kann man das von heutiger Ware nicht mehr unbedingt erwarten. Gehen Sie also nach Ihrem Empfinden. Wenn Sie schon ein schlechtes Gefühl beim Anfassen haben und die Ware und der Laden wie eine chemische Fabrik riecht, sollten Sie die Finger davon lassen. Wenn Sie die Ware gegen das Licht halten und können durch Sehen, würde ich das Gleiche tun. Bei Bio-Produkten liegt der Fall etwas anders. Das Material und die Verarbeitung sind teurer, da keine schädlichen Stoffe dabei verwendet werden dürfen. Also keine Insektizide beim Anbau und keine chemischen Zusätze beim Färben. Dafür müssen Sie einfach mehr bezahlen und das hat auch seine Berechtigung.

Es sollte uns ein Anliegen sein, Stoffe, welche die Umwelt belasten, also nicht wiederverwertbar oder rückstandslos abbaubar sind, nicht zu erwerben. Es gibt heute so viele Möglichkeiten, alternative Produkte auszuwählen, dass wir die Umwelt nicht weiter belasten müssen. Kunstfasern sehen zwar schön aus, erzeugen aber Mikroplastik beim Waschen. Günstige Badteppiche aus Asien werden oft unter unglaublichen Zuständen gefärbt. Wir sollten einen Schritt zurückgehen, damit zwei Schritte vorwärts, in eine saubere Zukunft gehen können.