Badausstattung

Dazu müssen Sie sich bewusst sein, was für Sie das richtige ist. Langlebige Produkte aus hochwertigen Materialien, welche auch schon einmal mehr kosten als geplant oder wollen Sie mit der Mode gehen und regelmäßig alles austauschen, auch weil das Produkt unter Umständen das Ende seiner Lebenszeit schnell erreicht hat. Hier einige Möglichkeiten und Informationen:

Holz

Holz ist ein sehr haltbares Material, muss aber für die Verwendung im Badezimmer vorbehandelt, also thermisch modifiziert, gewachst oder geölt sein. Einheimische Hölzer wie Eiche, Buche oder auch Birke sind am besten geeignet für Badprodukte aus Holz. Selbstverständlich gibt es auch tropische Hölzer wie Teak oder Merbau, die sich auch verarbeiten lassen. Badausstattung aus Holz sollte nach der Verwendung immer abtrocknen, um Schimmeln zu vermeiden. Dauerhafte Luftfeuchtigkeit über 75% sollte auch vermieden werden. Holz sollte bei Badausstattung keine Probleme verursachen und lange haltbar sein. Bei guter Pflege bleibt die Oberfläche auch lange schön. Produkte aus Holz sind z.B. Badewannenablagen, Baderegale zum Hängen oder Stellen oder Holzmatten.

Glas

Glas ist wohl das langlebigste Material, da Feuchtigkeit im gar nichts anhaben kann. Selbstverständlich hat alles einen Haken und das ist auch bei Glas so. Es muss sehr viel geputzt werden, da wirklich alles sichtbar wird auf Glas. Wir kennen das alle vom Spiegel putzen. Besonderes Augenmerk sollte auch auf die Verarbeitung gelegt werden. Die Kanten müssen gut verschliffen sein, damit keine scharfen Kanten vorhanden sind. Gegenstände müssen vorsichtig darauf gestellt werden, damit es nicht bricht, obwohl das Material heute schon haltbarer ist, durch den Einsatz von Sicherheitsglas. Badausstattung aus Glas sind z.B. Badregale, Wandspiegel, Ablagen und Waschbecken,

Metall

Was für Metall wird für Badausstattung verwendet? Wir können dazu Messing, Stahl, Kupfer oder Edelstahl verwendet. Das Letztere ist wohl das am meisten verwendete, da es evtl. nicht rostet. Ich drücke das extra so aus, weil es auf die Qualität des Edelstahls ankommt. Günstiger Edelstahl hat einen hohen ferritischen Anteil. Er wird sehr oft bei Badaccessoires verwendet, weil er preisgünstig und gut kaltverformbar ist. Leider hat dieser Werkstoff auch Nachteile. Er ist magnetisch, was nicht eine allzu große Rolle spielt, aber er kann auch rosten. Das passiert, wenn ein Gegenstand in der Nähe rostet und der Edelstahl mit den Korrosionspartikeln in Berührung kommt. Das kann auch durch einen Windzug passieren, wenn z.B. ein rostiges Balkongitter am Haus ist und der Staub ins Bad geweht wird. Messing und Kupfer braucht meist nur eine dünne Lackschicht, um nicht zu korrodieren. Normaler Stahl ist entweder verchromt oder mit einer Lackschicht überzogen. Bei ordentlicher Verarbeitung rostet dieser dann auch nicht. Bedauerlicherweise kann man beim Kauf nicht sehen, ob Lackschichten ordentlich aufgetragen worden sind und ob das Metall gut vorbereitet wurde.

Kunststoff

Kunststoffe wurden in den vergangenen Jahren, speziell in den 70er und 80er Jahren sehr stark eingesetzt. Zum Glück ist dieser Trend wieder rückläufig, da das Umweltbewusstsein in den Vordergrund gerückt ist. Es gibt zwar wiederverwertbare Kunststoffe, aber seien wir mal ehrlich zu uns. Wer nimmt schon jedes Teil was er wegwirft vorher auseinander und prüft, ob dieses wiederverwertbar ist und entsorgt es dann noch getrennt? Also so wenig Kunststoff wie möglich ist das Motto. Auf lange Sicht ist Kunststoff auch nicht die beste Lösung, da es lange Zeit ausgast, teilweise Weichmacher enthält und auch mit der Zeit aushärtet und porös wird. Vier kleine untergeschobene Auflagen unter der Scheibe der Glasablage und der Metallwandhalterung ist immer noch besser als eine komplette Wandhalterung aus Plastik. Deshalb gehen wir nicht weiter auf Plastik ein.

Textilien

Textile Gegenstände wie z.B. Hängeregale oder Utensilienbehälter aus Textilgewebe werden sehr oft im Badezimmer eingesetzt. Sie sind waschbar und bei Nichtgebrauch leicht zu verstauen. Es ist darauf zu achten, dass nur Naturprodukte und keine künstlichen Fasern verwendet werden. Baumwolle oder Leinen sind dabei die erste Wahl. Beim Kauf sollte auf die Qualität geachtet werden. Sind die Nähte ordentlich? Hat der Stoff eine gleichmäßige Struktur? Gibt es Verfärbungen?

Badausstattung ist im Prinzip alles, was in ein leeres Badezimmer eingebracht wird. Wir unterscheiden in verschiedene Gruppen:

Badkeramik und weiße Ware:

In diese Kategorie zählen wir alles, was im Prinzip zur Grundausstattung gehört, wie z.B. Waschbecken, WC-Becken und Duschwanne sowie Badewanne und Bidetbecken. Diese Produkte werden bei der ersten Einrichtung fest ins Badezimmer eingebaut und werden auch meistens nicht mehr verändert.

Badmöbel:

Wie der Name schon sagt, sind in dieser Gruppe alle Badmöbel wie Spiegelschrank, Waschbeckenunterschrank, Badregal sowie Hängeschrank und Wandschrank fürs Badezimmer enthalten. Teilweise können Teile davon tendenziell angepasst werden, wie z.B. andersfarbige Türen an den Schränken.

Elektroartikel fürs Bad:

Wand-, Decken- und andere Badleuchten, elektrische Heizkörper, beleuchtete Kosmetikspiegel, Lüfter, und Elektroinstallation wie Steckdosen und Lichtschalter, smarte Geräte und Installationen sind in dieser Gruppe enthalten. Auch diese Teile können teilweise nach den neuesten Trends ausgetauscht oder erneuert werden.

Barrierefreies Bad:

Hier finden sich Stützgriffe, Haltegriffe, Duschstange mit Reling, Duschsitze, Griffe fürs WC und noch vieles Anderes für ein Badezimmer ohne Hindernisse. Diese Badezimmerprodukte werden speziell für eine bestimmte Person eingebaut und meistens auch nicht mehr verändert.

Duschabtrennung:

Das sind Duschkabinen mit Eckeinstieg oder Falttür, Duschfaltkabinen, Duschvorhangstangen für Badewanne, Duschnische oder Duschecke, mit Vorhang, Badewannentrennwände.

Weitere Badausstattung

In dieser Kategorie findet sich alles, was in den anderen Gruppen keinen Platz findet. Wir zählen dazu Wandspiegel, Kosmetikspiegel, Hängeregale, Duschablagen, Badtextilien und Badaccessoires. Diese Produkte ändern sich öfter nach den neuesten modischen Vorgaben oder den Bedürfnissen des Benutzers.

Dazu muss man sich die Grundausstattung des Badezimmers anschauen und die passenden Produkte dazu kombinieren. Ein schlichtes Badezimmer, mit Fliesen und Badkeramik in Weiß, sollte einige farbliche Akzente erfahren. Dazu muss man sich klar werden, ob warme beruhigende Farben wie rot, gelb, braun, orange oder sogar Gold zu einem passen oder ob man lieber kalte Farben, die einem täglichen Antrieb verleihen, verwendet. Dazu zählen blau, lila, grün Töne in allen Varianten. Bei viel Holz im Badezimmer sollte auch auf Badausstattung in Holztönen oder in Kombination mit Glas oder Porzellan zurückgegriffen werden. Auf jeden Fall sollte nicht alles exakt im gleichen Farbton ausgestattet werden. Das wirkt oft langweilig und ideenlos. Es gibt heute sehr viele Möglichkeiten mit farbigen Badaccessoires in verschiedenen Materialien und die dazu passenden Badtextilien wie Badteppiche und Handtücher. Manchmal ist auch ein extravagantes Badregal das Highlight in Ihrem Badezimmer und die restlichen Produkte müssen gar nicht mehr so in den Vordergrund gerückt werden, sondern sind nur schmückendes Beiwerk. Eine gute Hilfe sind in diesem Fall oft Raumausstatter, welche die Farbenlehre meistens perfekt beherrschen.

Am einfachsten ist es natürlich, wenn Sie den Hersteller und am besten noch den Namen des Produktes kennen oder herausfinden können. In diesem Fall können Sie den Hersteller kontaktieren, welcher Ihnen entweder das Ersatzteil zuschickt oder der einen Händler in der Nähe nennen kann, wo Sie das Ersatzteil bekommen können. Schauen Sie dazu die Produkte ganz genau an. Manchmal ist der Hersteller versteckt auf dem Produkt angebracht, eventuell auch auf einem Anbauteil. Manchmal muss man auch Teile entfernen, um den Hersteller zu finden. Sollte gar nichts zu finden sein, recherchieren Sie im Internet in der Bildersuche. Manchmal findet man das Produkt und auch gleich den Namen dazu. Oft findet man auch gebrauchte Artikel auf Seiten für Kleinanzeigen und auch gleich den Hersteller dazu. In der Regel müssen Hersteller Ersatzteile, bis zu 2 Jahre nach Vertriebsende des Produktes zur Verfügung stellen.

Qualitativ hochwertige Produkte sind leicht von minderwertigen zu unterscheiden. Die optischen und haptischen Unterschiede lassen sich schnell ausmachen und die Wertigkeit ist damit gut einzuordnen. Scharfkantige Ecken und Kanten an Badmöbeln sind oft kein gutes Zeichen, da diese oft ausbrechen. Daher sollten die Kanten leicht angeschliffen sein. Wackelt die ganze Konstruktion schon von Anfang an, werden Sie nicht lange Freude daran haben. Bei weißer Ware und Badkeramik, also Waschbecken und Bade- und Duschwannen, sollten die Oberflächen porenfrei und eben sein. Außerdem sollte die gesamte Form gerade und die Auflagen ebenmäßig sein. Bei Beschichtungen wie Chrom, sollten keine durchscheinenden Stellen (meistens rötlich) vorhanden sein. In diesem Fall ist die Chromschicht zu dünn. Ob das Material gut vorbereitet wurde für die Verchromung, kann man nicht unbedingt feststellen. Leider bemerkt man den Schaden erst später, wenn der Rost durchkommt. Ob ein Duschregal aus Messing oder Stahl ist und dann verchromt wurde, ist auch schon ein Qualitätsmerkmal. Halten Sie dazu einfach mal ein Magnet an das Regal. Wenn das Regal nicht magnetisch ist, ist es meistens aus Messing und die Herstellung daher etwas teure als günstiger Stahl. Bei Edelstahl ist das übrigens ähnlich. Edelstahl, mit einem hohen ferritischen Anteil, kann auch rosten. Das passiert z.B. wenn in der Umgebung etwas verrostet ist, etwa eine rostige Balkonbrüstung und der Wind trägt den Staub an Ihr Produkt aus Edelstahl, kann dieses rosten. Die namhaften Hersteller können es sich nicht leisten, minderwertige Produkte zu verkaufen. Informieren Sie sich daher lieber bei einem Fachhändler in der Nähe.

Wir alle wissen mittlerweile, was unsere Umwelt belastet. Meiden Sie beim Kauf Ihrer Badaccessoires Kunststoffe. Einige Kunststoffe lassen sich zwar wiederverwerten, aber wer zerlegt die kaputten Produkte, vor dem Wegwerfen, in seine Bestandteile. Ich glaube, das machen nur die Wenigsten, um dann festzustellen, dass man immer noch nicht weiß, welcher Kunststoff es ist. Also lieber so wenig wie möglich Kunststoff. Lieber Produkte aus Metall oder Glas, Porzellan und Keramik. Metall und Glas lassen sich zu 100 % wiederverwerten. Porzellan und Keramik belasten, nach der Entsorgung, nicht die Umwelt. Den ersten Schritt haben Sie schon gemacht. Denn ein Seifenspender zum Nachfüllen ist immer noch besser als immer eine neue Flasche Flüssigseife zu kaufen. Die Plastikmenge reduziert sich enorm.